Was ist bouchard arthrose?

Bouchard Arthrose

Die Bouchard-Arthrose ist eine Form der Arthrose, die die proximalen Interphalangealgelenke (PIP-Gelenke) der Finger betrifft. Diese Gelenke befinden sich in der Mitte der Finger und sind für Beuge- und Streckbewegungen wichtig. Die Bouchard-Arthrose ist nach dem französischen Pathologen Charles-Joseph Bouchard benannt.

Ursachen:

Die genauen Ursachen der Bouchard-Arthrose sind nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen Faktoren, Alterung, Verletzungen und Überlastung eine Rolle spielt. Risikofaktoren sind:

  • Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.
  • Genetik: Eine familiäre Veranlagung kann das Risiko erhöhen.
  • Geschlecht: Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
  • Vorherige Verletzungen: Verletzungen der Fingergelenke können das Risiko erhöhen.
  • Wiederholte Belastung: Berufe oder Hobbys, die wiederholte Belastungen der Fingergelenke beinhalten, können das Risiko erhöhen.

Symptome:

Die Symptome der Bouchard-Arthrose können variieren, umfassen aber typischerweise:

  • Schmerzen: Schmerzen in den betroffenen Fingergelenken, besonders bei Bewegung.
  • Steifigkeit: Steifigkeit der Fingergelenke, besonders morgens oder nach längerer Inaktivität.
  • Schwellung: Schwellung um die betroffenen Fingergelenke.
  • Bewegungseinschränkung: Schwierigkeiten beim Beugen und Strecken der Finger.
  • Bouchard-Knoten: Knochenartige Verdickungen an den PIP-Gelenken, die die Finger deformieren können. Weitere Informationen zu den Knoten finden Sie hier: Bouchard-Knoten.

Diagnose:

Die Diagnose der Bouchard-Arthrose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt die Fingergelenke untersucht und nach Anzeichen von Schwellung, Steifigkeit und Bouchard-Knoten sucht. Röntgenaufnahmen können verwendet werden, um den Zustand der Gelenke zu beurteilen und andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.

Behandlung:

Die Behandlung der Bouchard-Arthrose zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und die Funktion der Hand zu erhalten. Zu den Behandlungsoptionen gehören:

  • Schmerzmittel: Über-the-counter-Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen können zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. In schwereren Fällen können stärkere Schmerzmittel verschrieben werden.
  • Entzündungshemmende Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAIDs) können helfen, Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann helfen, die Beweglichkeit der Fingergelenke zu verbessern und die Muskeln zu stärken.
  • Ergotherapie: Ergotherapie kann helfen, Strategien zu entwickeln, um alltägliche Aufgaben trotz der Arthrose zu bewältigen.
  • Orthesen: Fingerorthesen können helfen, die Fingergelenke zu stabilisieren und Schmerzen zu lindern.
  • Injektionen: Kortikosteroid-Injektionen in die betroffenen Gelenke können vorübergehend Schmerzen und Entzündungen reduzieren.
  • Operation: In seltenen Fällen kann eine Operation erforderlich sein, um die Gelenke zu ersetzen oder zu versteifen. Mehr über die operativen Maßnahmen hier: Arthrose%20Operation.

Prävention:

Es gibt keine sichere Möglichkeit, die Bouchard-Arthrose zu verhindern, aber es gibt Maßnahmen, die ergriffen werden können, um das Risiko zu reduzieren:

  • Gewichtskontrolle: Übergewicht kann die Gelenke zusätzlich belasten.
  • Ergonomie: Achten Sie auf eine gute Ergonomie bei der Arbeit und bei anderen Aktivitäten, um die Gelenke zu schonen.
  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung kann helfen, die Gelenke beweglich zu halten.
  • Vermeidung von Verletzungen: Schützen Sie Ihre Finger vor Verletzungen.

Weitere Informationen: